Morbus Parkinson zählt neben der Alzheimer-Demenz, anderen Formen der Demenz und dem Schlaganfall zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Auch bei Parkinson sterben Nervenzellen im Gehirn überproportional ab. Rund 400.000 Menschen sind in Deutschland von der sog. Schüttelkrankheit betroffen, wobei 10% der Patient*innen bei der Diagnose noch unter 40 Jahren jung sind. Meist treten die ersten eindeutigen Symptome zwischen dem 50. und dem 60. Lebensjahr auf. Morbus Parkinson ist demnach keine reine Alterskrankheit, sondern kann auch jüngere Menschen treffen. Der Hollywood-Schauspieler Michael J. Fox beispielsweise war erst 29 Jahre jung, als der die Diagnose bekam. Heute ist er über 60 Jahre alt und engagiert sich mit ungebrochenem Optimismus intensiv für die Parkinson-Forschung.
Die Symptome der Parkinson-Krankheit variieren bei den Betroffenen. Auf körperlicher Ebene kann es zur sog. Akinesie, also Bewegungsartmut kommen, so dass Bewegungen, vor allem in den Beinen und den Armen, immer schwerer fallen. Oft können die Patienten nur noch in kleinen Tippelschrittchen gehen. Weitere Krankheitsmerkmale sind der Rigor, eine Versteifung der Muskeln, und der Tremor, also das Zittern der Hände. Hinzu kommen Ängste, Depressionen und Schlaflosigkeit. Die Entwicklung der Krankheitssymptome kann sehr unterschiedlich sein und auch die Dauer zwischen den ersten Anzeichen und einem Ausbruch von Parkinson kann Jahre betragen.
Die derzeitige Standard-Arzneimittelbehandlung von Parkinson-Patienten bewirkt nur eine minimale und kurzfristige Linderung der Symptome. Die meisten Patienten haben dadurch nur begrenzte Vorteile, zumal die Behandlungsreaktionen stark variieren.
Im Rahmen der jahrzehntelangen Forschungsarbeiten an Stoßwellen zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wird die Transkranielle Pulsstimulation im klinischen Bereich bereits seit mehr als 10 Jahren bei Parkinson eingesetzt, und dies sehr erfolgreich. Die klinischen Daten zeigen, dass die Patienten dank der TPS viele Jahre mit deutlich verringerter Symptomatik ein teils nahezu beschwerdefreies Leben führen können.
Große placebo-kontrollierte Studien zur TPS in Bezug auf Parkinson laufen seit mehreren Jahren und stehen derzeit vor ihrer Publikation. Danach kann es dann in Bälde zu einer weiteren Einzel-Indikationszulassung für die Anwendung der TPS bei Parkinson kommen.
Bereits seit bald zwei Jahren behandeln wir Parkinson-Patienten mit verschiedenen Schweregraden und unterschiedlichen Hauptsymtomatiken mit der Transkraniellen Pulsstimulation. Nahezu alle Patienten profitieren von der Therapie – und dies sowohl bzgl. der körperlichen Einschränkungen wie auch im psychischen Bereich: Viele Patienten berichten von einer Abnahme von Angst- und Unruhezuständen, verbessertem Schlaf und einer Verringerung der inneren Unruhe, die häufig mit der Parkinson-Erkrankung einhergehen.
In Bezug auf die Therapie-Durchführung behandeln wir Parkinson-Patienten im Rahmen der „Off-label-use“-Therapie nach demselben Schema wie Alzheimer-Demenz-Patienten.