Depressionen können jeden treffen und diese noch immer stark unterschätzten Erkrankungen sind leider ebenfalls auf dem Vormarsch. Allein in Deutschland erkranken mittlerweile jedes Jahr rund fünf Millionen Menschen in verschiedenem Ausmaß, unterschiedlicher Ausprägung und Dauer an diesen Erkrankungsformen, die mit großer Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Ängsten und Verzweiflung einhergehen. Bei starken Depressionen ist auch die körperliche Leistungsfähigkeit erlahmt bis hin zu völliger Ermattung.
Eine Depression ist kein einfaches Stimmungstief, sondern eine ernstzunehmende und gefährliche Krankheit, die auch immer mehr Kinder, Jugendliche und auch ältere Menschen trifft. Die Gründe können höchst unterschiedlich sein und reichen von genetischen Ursachen über erlittene Traumata, körperliche Grunderkrankungen wie Störungen des Hormonsystems oder schwere Stressbelastungen bis hin zu Nebenwirkungen von Medikamenten und rein psychisch infolge der Bedrohlichkeiten unseres aktuellen Weltgeschehens und den Unsicherheiten unserer Zeit.
Hat sich jedoch eine Depression manifestiert, ist auch immer der Gehirnstoffwechsel gestört. Normalerweise werden Depressionen deshalb mit verschiedensten Medikamenten, sog. Psychopharmaka, behandelt. Je nach Schwere muss eine Depression oft stationär in einer Fachklinik behandelt werden. Das Problem dabei ist, dass diese meist stark beruhigenden oder auch sedierenden Präparate vielfältige und massive Nebenwirkungen wie konstante Müdigkeit, heftigen Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Angstzustände und vieles andere haben können. Doch mittlerweile können wir auch bei diesen Indikationen mit der Transkraniellen Pulsstimulation ansetzen, die den Organismus weder physisch noch psychisch belastet – ganz im Gegenteil.
Mehrere Studien haben mittlerweile gezeigt, dass die Transkranielle Pulsstimulation auch bei Depressionen ein bzgl. ihrer Wirkmechanismen probates und vor allem nebenwirkungsfreies Therapeutikum darstellt, das als additive, also zusätzliche Maßnahme zur Therapie einer Depression geeignet sein kann. Dies zeigte sich auch sogar in ersten Feldversuchen bei sog. therapieresistenter Depression, bei der keinerlei Medikamente und/oder Psychotherapien greifen (mehr Informationen zu den aktuellen Studien finden Sie im Bereich „Link muss noch rein“).
In Kürze erscheinen weitere wissenschaftliche Studien zur TPS bei Depressionen. Gemäß unserem aktuellen Kenntnisstand (Januar 2023) sind diese Forschungsergebnisse höchst ermutigend und in Anbetracht der rasant steigenden Zahlen der Betroffenen arbeiten Wissenschaft und Industrie intensiv daran, eine weitere Einzelzulassung für die Behandlung von Depressionen mit der TPS zu erhalten.
Bis dahin behandeln wir in meinen Praxen Patienten mit Depressionen daher im Bereich der „Off-Label-Use“-Therapie nach individueller neurologischer Abklärung.