TPS-Therapie – Long-Covid

TPS-Therapie bei Long-Covid und Neuro-Covid

Erste Untersuchungen zeigen: TPS könnte ein maßgebliches Behandlungsinstrument werden.

Auch in der Wissenschaft zeigen sich die Spuren der COVID-19-Pandemie immer deutlicher. Zwar erholen sich die meisten Infizierten gut von akuten Corona-Erkrankungen. Doch ca. 10% der Betroffenen, so neueste Studien (Stand: Januar 2023) leiden an Long-Covid-Erkrankungen. Das sind aktuell rund 65 Millionen Menschen weltweit und niemand kann Prognosen für die Zukunft bestimmen. Das große Problem dabei: Echte Diagnose- und Behandlungsoptionen dieser mehr als 200 bisher identifizierten Symptomatiken, die den Long-Covid-Erkrankungen zugeordnet werden, gibt es noch nicht.

Deshalb verfügen wir im Falle von Long-Covid-Erkrankungen überhaupt noch über keine anerkannten Therapieverfahren und damit auch keine entsprechenden Leitlinien (eine erste Leitlinie zur Behandlung von Long-Covid will die Bundesregierung im Dezember 2023 erarbeitet haben). Die derzeit genutzten medizinischen Vorgehensweisen sind deshalb allesamt nur sog. Heilversuche.

Neuro Covid: Die Folgen von Corona äußern sich zu 80% mit neurologischen Symptomatiken.

Am deutlichsten zeigen sich die Langzeitauswirkungen der Corona-Viren dabei in Bezug auf das menschliche Nervensystem. Die amerikanische Akademie für Neurologie meldete jüngst, dass Long Covid zwischenzeitlich die dritthäufigste neurologische Erkrankung weltweit ist.

In der Fachwelt hat sich deshalb bzgl. der neurologischen Folgeschäden des COVID-19-Virus eine eigene Begriffsdefinition etabliert: Neuro-Covid werden jene Erkrankungen genannt, die die Funktionen bzw. eben Dysfunktionen des Gehirns betreffen.

Forschende gehen derzeit davon aus, dass rund 80% der Long-Covid-Patienten auch bzw. vor allem an Neuro-Covid leiden. In aktuellen Studien und Erhebungen berichten demnach je nach Lesart 50 bis 80 %der Betroffenen von Fatigue, einem multifaktoriellen Symptom, das durch starke Müdigkeit und Abgeschlagenheit gekennzeichnet ist. 50 bis 60% der Betroffenen berichten von „Brain-Fog“, also einem regelrecht vernebelten Gehirn, und anderen kognitiven Symptomen wie Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit bis hin zu dementiellen Syndromen. Weiterhin leiden viele Betroffene an Myalgien, also Nervenschmerzen, Depressionen und Angstzuständen bis hin zu psychotischen Episoden. Kopfschmerzen, Sehprobleme, Schlaf- und Geruchsstörungen kommen hinzu.

Wissenschaftler warnen mittlerweile davor, dass die Zahl der Demenz-Erkrankungen infolge der Corona-Infektionen in den kommenden Jahren nochmals stark steigen werden. Auch deshalb ist ein detailliertes Verständnis des Phänomens Neuro-Covid dringend nötig, um dieses neue Krankheit schneller zu erkennen und dementsprechend gezielter behandeln zu können.

Große Erfolge mit der Transkraniellen Pulsstimulation: Heilversuche zeigen Wirksamkeit.

Auf der Suche nach sinnvollen und effektiven Behandlungsmethoden halten Forschende auch die Transkranielle Pulsstimulation für ein Mittel der Wahl, um Neuro-Covid gezielt und/oder unterstützend zu behandeln.

Im Rahmen des in Deutschland anerkannten Heilversuchs* konnte die TPS-Therapie bei mittlerweile 200 (Stand Januar 2023) Neuro-Covid-Patienten zeigen, dass deren Symptomatiken nach meist nur drei Einzelbehandlungen mit der TPS-Therapie deutlich reduziert werden konnten und zu genereller Symptomfreiheit führten.

Aufgrund der Wirkmechanismen auf das menschliche Gehirn ist dieser Therapie-Ansatz bei Neuro-Covid auch nur logisch. Derzeit wird deshalb in wissenschaftlichen Arbeitsgruppen bzgl. der Transkraniellen Pulsstimulation bei Long-Covid und Neuro-Covid intensiv gearbeitet und es liegt schon jetzt auf der Hand, dass wir bereits Ende des Quartal 2023 mit aussagekräftigen und validierbaren Daten eine noch klarere Therapieempfehlung ausgeben können.

* Bei einem individuellen Heilversuch handelt es sich um eine Anwendung eines Medikaments oder Therapieverfahrens im Einzelfall, über die der Arzt bzw. die Ärztin im Rahmen der Therapiefreiheit mit Zustimmung des Patienten allein und aus eigener Initiative entscheidet. Ein Heilversuch ist nur angebracht, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, und wenn aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Nutzen für den betreffenden Patienten vermutet werden kann. Beim individuellen Heilversuch steht also nur die Heilung des einzelnen Patienten im Vordergrund, das Gewinnen von Erkenntnissen zum Medikament ist kein Ziel, kann aber trotzdem erfolgen).

Nach oben