TPS-Therapie – Patientenbericht 10

Akute nekrotisierende Enzephalomyelitis

Schädigung des Gehirns

Vorbemerkung von Prof. Citak:

Der nachfolgende Fall betrifft nicht Alzheimer-Demenz oder andere neurodegenerative Erkrankungen, sondern die massive Schädigung des Gehirns der Patientin infolge eines Impfschadens.

Die tatsächlichen Folgen der Corona-Pandemie nehmen immer größere Ausmaße an, wie bekannt. Rund 10 Prozent der Bevölkerung leiden etwa an Long-Covid bzw. an Post-Covid und rund 80 Prozent der Betroffenen wiederum zeigen neurologische Symptome wie CFS (chronical fatigue syndrome – chronisches Müdigkeitssyndrom), brain fog (Nebel im Gehirn) haben Konzentrationsschwierigkeiten oder dementielle Symptome. Und leider gibt es auch Impf-Schäden – dies muss nicht unbedingt eine Corona-Impfung sein, sondern kann auch andere Impfungen betreffen, die in dieser zeitlichen Phase der Pandemie verabreicht worden waren. Im Nachgang lässt sich die ursächliche Impfung kaum festmachen.

Zur Behandlung von Long-Covid, Post-Covid und solchen Schädigungen wird massiv geforscht und auch die Transkranielle Pulsstimulation gehört – ihrer Funktion und Wirkweise folgend – zu den Top-Kandidaten der Therapieoptionen. Hierzu wird in Kürze vieles publiziert und allgemein öffentlich gemacht werden. Ich darf aber jetzt schon sagen: Was wir derzeit intern schon wissen, ist höchst beeindruckend und die TPS wird in Zukunft sicherlich vielen Betroffenen helfen können.

Das nachfolgende Fallbeispiel zeigt einmal mehr auf, dass die TPS eine regenerative Therapie darstellt, deren Indikationsbandbreite weitaus größer ist als bisher bekannt.

Vorbemerkung und rechtlicher Hinweis: Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) bzw. das zur Durchführung der Therapie angewandte Stoßwellen-System Neurolith ist zunächst zur „Behandlung des zentralen Nervensystems bei Alzheimer-Demenz“ zugelassen. Da immer mehr Studien, Untersuchungen und Feldversuche zeigen, dass die TPS gemäß ihrer postulierten Wirkmechanismen auch bei anderen Indikationen wie weiteren Formen von Demenz-Erkrankungen, Parkinson sowie Depressionen und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder Fatigue (auch im Rahmen einer Post-Covid-Symptomatik) sinnvoll eingesetzt werden kann, spielt das Stoßwellen-Verfahren auch im Rahmen sog. individueller Heilversuche im Bereich neurologischer Erkrankungen eine Rolle.

Bei einem individuellen Heilversuch handelt es sich um die Anwendung eines Medikaments oder eines Therapieverfahrens im Einzelfall, über die der Arzt bzw. die Ärztin im Rahmen der Therapiefreiheit mit Zustimmung des Patienten/der Patientin allein und aus eigener Initiative entscheidet. Ein Heilversuch ist nur angebracht, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind (wie hier im nachfolgenden Fall), und wenn aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Nutzen für den betreffenden Patienten vermutet werden kann. Beim individuellen Heilversuch steht also nur die Behandlung des einzelnen Patienten/der einzelnen Patientin im Vordergrund, das Gewinnen von Erkenntnissen zum Medikament oder zur Therapieform ist kein Ziel, kann aber trotzdem erfolgen.

Die Vorgeschichte:

S. O. ist eine gesunde Frau in der Mitte ihres Lebens. Gemeinsam mit ihrem Mann G. und den beiden studierenden Söhnen lebt die Beamtin in einer kleineren Stadt in Nordrhein-Westfalen. Sie und ihr Mann, ebenfalls Beamter, sind beide in beratenden Berufen tätig, sie sind beide sehr engagiert und führen ein gutes Leben. Die sehr aktive und temperamentvolle, lebensbejahende S. O., heute 56 Jahre alt, war bis zur Nacht des 29. November 2021 nie ernstlich krank gewesen und niemand hätte sich ausmalen können, was zwischenzeitlich geschehen ist. Vorab: Die behandelnden Ärzte, dies wurde schriftlich attestiert, sehen in der dramatischen Erkrankung von O. S. die Folgen eines Impfschadens.

Wie so viele von uns wird auch S. O. in der Corona-Pandemie geimpft, drei Mal. Hinzu kommt, dass sie in dieser Zeit auch verschiedene Auffrischungsimpfungen, z. B. Tetanus und Diphterie, erhält. Zwei Tage nach der dritten Covid-Impfung geschieht es: S. O. wacht nachts auf, da sie zur Toilette muss. Doch sie kann nicht aufstehen, sie kann ihren rechten Arm und ihr rechtes Bein nicht bewegen. Sie weckt ihren Mann, der ihr allein nicht aufhelfen kann. Er holt die beiden Söhne und gemeinsam versuchen sie, S. aufzuhelfen. Umgehend ruft der Ehemann den Notdienst. Im Krankenhaus ist sie zunächst noch bei sich, doch bald fällt ihr Kopf zur linken Seite und sie kann sich nicht mehr artikulieren.

In der Klinik kämpfen die Ärzt:innen um das Überleben der Notfall-Patientin

S. O. wird von den Ärzt:innen sofort eingehend untersucht. Ein Schlaganfall ist es nicht, das ist schnell klar. Sie wird in das Universitätsklinikum Essen überstellt.

In den Abteilungen der Neurochirurgie und der Neurologie müssen die Mediziner:innen entscheiden: Eine zwar notwendige Biopsie kommt zunächst nicht infrage, denn diese würde S. O. in ihrem aktuellen Zustand vermutlich nicht überleben. Mehrere Lumbalpunktionen (Untersuchungen der Rückenmarksflüssigkeit) ergeben, dass jedenfalls keine bakterielle Infektion die Ursache für den verheerenden Zustand der Patientin ist.

Die Diagnose: Eine akute Gehirnentzündung nach einer Impfung

Am 09. Dezember entscheidet man sich doch zur Biopsie. Es stellt sich heraus: S. O. hat auch keinen Gehirntumor, sondern eine akute nekrotisierende Enzephalomyelitis, zu Deutsch eine akute Entzündung des Gehirns, zahlreiche Regionen des Gehirns von S. O. sind beschädigt bzw. regelrecht „verbrannt“. Und weitere umfangreiche Untersuchungen ergeben eindeutig: Der Auslöser für die akute Enzephalomyelitis ist eine Impfung.

Die Folgen sind dramatisch: Ganze Teile des Gehirns sind zerstört, die zwischenzeitlich wieder erwachte Patientin leidet unter Lähmungen, Spastiken und Aphasie, sie kann sich weder artikulieren noch bewegen. Am 6. Januar 2022 kommt S. O. in die Stroke-Unit der Universitätsklinik Essen, denn die nunmehr stattfindende Therapie folgt denselben Ansätzen wie in der Schlaganfall-Therapie.

S. O. ist zwar bei Bewusstsein, aber doch nicht bei sich, wie ihr Ehemann im Gespräch berichtet: „Sie starrte nur auf die weiße Wand ihres Krankenzimmers, sie wollte und konnte nichts an sich heranlassen, keine Informationen, keine Eindrücke. Sie war weg von sich, von uns, obwohl sie bei Bewusstsein war.“ In der Reha erhält die Patientin u. a. Ergotherapie und Logopädie. Anfang 2022 wird sie als Pflegefall nach Hause entlassen und bleibt weiterhin unter der Obhut der Ärzt:innen des Uni-Klinikums Essen.

Für die ganze Familie hat sich mit der Nacht des 29. November 2021 die Welt verdreht: Ehemann und Söhne müssen ihr Leben auf den Kopf stellen, mit dem Schicksalsschlag zurechtkommen, damit leben, dass es keine Prognose für ihre Ehefrau und Mutter gibt, sie müssen die eigenen Ängste und die Verzweiflung in konstruktives Handeln zugunsten der Patientin umwandeln, Stärke zeigen. Hinzu kommt mit der Zeit, natürlich, der Kampf mit der Krankenkasse und der Beihilfe. S. O. ist Pflegestufe 4 und erhält neben den vorgenannten Therapien auch zahlreiche Medikamente. An der Uni Essen nimmt sie an einer Experimental-Studie mit dem japanischen Medikament „Ibudilast“ teil, einem entzündungshemmenden Wirkstoff gegen progrediente Multiple Sklerose, der in Europa noch nicht zugelassen ist.

Was kann man noch tun? Der behandelnde Professor schlägt die Transkranielle Pulsstimulation vor

Die Behandlungsmöglichkeiten für S. O. sind ausgeschöpft, ihr Zustand konstant schlecht. Der behandelnde Professor an der Uni-Klinik Essen sucht nach Behandlungs-Optionen. Er hat sich bereits mit der Transkraniellen Pulsstimulation beschäftigt, er kennt die Studien und die untersuchten Wirkmechanismen. Wenn die TPS tatsächlich Nervenzellen und Regenerationsprozesse im Gehirn aktivieren kann, so ist es jedenfalls einen Versuch wert, die Rehabilitation von S. O. mit der TPS voranzutreiben.

Professor R. P. wendet sich im Februar 2023 an Prof. Musa Citak. Der Regenerationsmediziner und Stoßwellen-Experte führt auch eine Praxis im nahen Bochum, er verfügt über umfangreiche Erfahrung und Expertise in der Behandlung mit der Transkraniellen Pulsstimulation. Gemeinsam mit der Familie O. beschließen die beiden Professoren, einen sog. individuellen Heilversuch mit der TPS zu wagen.

Die TPS-Therapie belegt einmal mehr, welche Chancen sie ermöglichen kann

Ab Mitte Februar 2023 wird S. O. zunächst sechs Mal mit der TPS behandelt – und die Lebensgeister der Patientin kehren zurück. Sie wird aufnahmefähiger und interessierter, sie kann sich mit ersten Lauten verständigen, die Apathie, die tiefe Depression, die wahrnehmbar ist, lassen nach.

„Vor allem ihr Erinnerungsvermögen kehrte sukzessive zurück,“ berichtet Ehemann G. O.: „Sie begann, wenn auch krakelig, erste Wortfragmente auf Zettel zu schreiben.“ Anhand dieser Form der Kommunikation lernte die Familie, sich mit ihrer Ehefrau und Mutter zu verständigen. Auch die Mobilität verbesserte sich immer weiter, zumal S. O. auch zu Hause konsequent mit Ergo-Therapie und Logopädie sowie Bobath-Therapie behandelt wurde und wird.

Im März 2023 folgte die nächste Behandlungsserie mit der TPS, es wurden wiederum sechs Einzelbehandlungen durchgeführt. Mit sehr viel Übung wurden aus den Lauten wurden bald erste einfache Wortfragmente bzw. Wörter. „Wir üben gemeinsam intensiv an der Sprache,“ so Ehemann G. O. Heute kann S. O. sich mit einem Vier-Punkt-Stock sowie dank einer speziell angefertigten Orthese wieder selbstständig bewegen. Ganz wichtig vor allem: S. O. ist wieder geistig bei sich, sie reflektiert selbst, sie kann ausdrücken, was sie möchte und was nicht. „Sie ist auch wieder Herrin über die Fernbedienung“, freut sich G. O. „Vor der Therapie waren ihr Bilder, Stimmen und Eindrücke von außen zu viel. Heute sieht sie wieder gerne Filme, sie erinnert sich an die Schauspieler und die Inhalte, aber auch an alles aus unserem Leben, ihr Gedächtnis ist vollständig klar, es ist sogar besser als meins.“

Ein geistig eigenständiges Leben, ein bedeutender Fortschritt der Lebensqualität für die ganze Familie

Der Zustand von S. O. entwickelt sich immer weiter zum Besseren: Sie hat beispielsweise ihren Instagram-Kanal wieder reaktiviert, sie postet Bilder, sie lebt wieder ein geistig eigenständiges Leben, wenn sie auch körperlich und in der Sprache noch stark eingeschränkt ist. „Wir haben so viel an Lebensqualität zurückgewonnen, das ist so erstaunlich. Wir sind Prof. P. unheimlich dankbar, dass er die TPS vorgeschlagen hat.“

Just an dem Tag, als Ehemann G. O. und wir miteinander telefonieren, um den Fall zu dokumentieren, geschieht noch etwas höchst Erfreuliches: S. O. schreibt ihre erste WhatsApp seit ihrer akuten Erkrankung an ihren Ehemann! Es ist nur ein einziges Wort, aber es bedeutet sehr viel.

Die Familie wird die TPS-Behandlungen weiter durchführen und wir werden über den weiteren Verlauf berichten.